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Heimat- und Sachunterricht

Am 21.03.2024 besuchten Mandy Kugel, ihr Blindenführhund Nella und Doreen Rottmann (Mutter eines sehbehinderten Sohnes) die 3. Klasse für eine Doppelstunde zum Thema „Sehbehinderung/Blindheit“ im Heimat- und Sachunterricht.

Die Kinder bekamen Einblicke in das alltägliche Leben von Menschen mit Beeinträchtigungen und wurden im Umgang mit ihnen ganzheitlich sensibilisiert und geschult.

Dies gelang den beiden Frauen dadurch, dass sie zuerst das (große!) Vorwissen der Kinder abklärten, denn die Unterrichtseinheit „Auge“ war bereits abgeschlossen.

Die mitgebrachten Hilfsmittel besaßen großen Aufforderungscharakter und motivierten die Schüler und Schülerinnen, am eigenen Leib zu erfahren, welche „Tricks“ Sehbehinderte nutzen, um ein selbstständiges Leben zu führen. Die Kinder durften z.B. mit Schlafbrille und Blindenstock durchs eigene Klassenzimmer gehen. Dabei merkten sie, wie unsicher man sich, selbst in einer bekannten Umgebung, anfangs fühlt. Sie konnten anschließend nachempfinden und auch verbal ausdrücken, wie unpassend es ist, von „Sehenden“ im Tastvorgang berührt zu werden -ohne vorher angesprochen zu werden. Andere Sinnesorgane werden also viel wichtiger! Die Kinder lernten verschiedene Bodenbeläge zu unterscheiden, durften ihre Nasen und ihren Tastsinn mit Riech- und Fühldosen überprüfen und Blindenhund Nella bei der Arbeit bestaunen. Frau Kugel schrieb den Namen jedes Kindes mit der Braille-Schreibmaschine. Die Schüler ertasteten das Ergebnis und durften diesen Zettel, sowie Simulationsbrillen mit nach Hause nehmen. 90 Minuten Unterricht waren gefühlt noch nie so schnell vorbei wie an diesem Tag. Ein rundum gelungenes Erlebnis, von dem alle Beteiligten einen großen Erfahrungsschatz mitnehmen!